Qualitätsmethode - Bemusterung - Produkt- & Prozessfreigabeverfahren

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Webinar / Seminar
Bemusterung

Anwendung im Produktentstehungsprozess

Überblick PPAP / PPF

Bemusterungsverfahren nach PPAP vs. PPF

Anforderungen und Vorlagestufen

Dokumentation des Bemusterungsverfahrens

Anwendung vorgegebener Formblätter

Spezifische Vorlagen/ Formulare

Ergänzende Festlegungen / Vorgaben

Kundenspezifische Forderungen

 

Kontakt

Erstbemusterung

  • Bei neuen Produkten
  • Bei Änderung an einem bestehenden Produkt
  • Bei Werkstoffänderungen
  • Bei Änderungen im Produktionsprozess
  • Bei Produktionsverlagerung
  • Bei längeren Produktionsunterbrechungen
  • >> DOKUMENTATION & ARCHIVIERUNG der Ergebnisse

Bemusterung - Anwendung

  • Verfahren zur Feststellung, dass alle Designunterlagen und Spezifikationen richtig verstanden wurden und der Produktionsprozess in der Lage ist, während eines tatsächlichen Produktionslaufs mit der angegebenen Produktionsrate, Produkte herzustellen, die diese Anforderungen ständig erfüllen (Serien-Fertigung)
  • Ebenso spielen Folgende Aspekte eine Rolle, um eine störungsfreie Belieferung sicherzustellen:
    • Vereinbarter Lieferzeitpunt
    • Geforderte Stückzahl
    • Gesetzliche und behördliche Forderungen
    • Normen und Standards
    • Kundenspezifische Anforderungen
    • Technische Spezifikationen
    • Vertragliche Vereinbarungen

Anwendung

  • Alle Standorte von (internen & externen) Organisationen
  • Produktionsmaterial
  • Produktionsteile
  • Rohteile
  • Fertigteile
  • Software
  • Kundendienstteile / Ersatzteile
  • Verfahrenstechnische Produkte (sofern vom Kunden gefordert)
  • Organisationen, die standardisierte Katalogprodukte liefern (sofern vom Kunden gefordert)
  • Werkzeuge für Standard Katalogprodukte müssen für die Dauer der Lieferung aufrechterhalten werden - Lifetime

Zielsetzung der Teilebemusterung

  • Überprüfung der Fähigkeit in der Herstellung
  • Erteilung der Lieferfreigabe

Ort der Bemusterung

  • Vorort beim Lieferant
  • Im eigenen Hause

Ablauf des PPF Verfahrens

  • Intern:
    • Abstimmung und Planung des PPF Verfahrens (Projektmanagement)
    • Produktionsprozessfreigabe / Produktfreigabe
  • Zusammenstellen der Dokumente für den Kunden
  • Muster (Vorserienteile) unter Sereinbedingungen produzieren
    • Korrekter Produktionstandort
    • Serien Werkzeuge und Anlagen
    • Qualifiziertes Personal
    • geplante Stükzahl (Zeit / Menge)
    • Korrekter Prozessablauf 
  • Übermittlung Muster und PPF Dokumentation an Kunde
  • Entscheidung des Kunden auf Basis der Nachweise
  • Lieferfreigabe vorhanden? Ja / Nein - 
    • sofern NEIN sind entsprechene Korrekturmaßnahmen zu definieren und durchzuführen
    • Abweichgenehmigung auf Basis einer gemeinsamen Risikobeurteilung von Kunde einholen 
  • Serienlieferungen durchführen

Ausgeschlossen aus dem PPF Verfahren

  • Genormte Produkte (Produkte, welche in einem Standard z. B. DIN, definiert sind)
  • Rohmaterialien (Rohstoffe, Granulate, Stähle)
  • Investitionsgüter (Maschinen, Betriebsmittel,
    Werkzeuge)
  • Prozessmaterialien (Hilfs- und Betriebsstoffe für Anlagen)

Auslöser des PPF Verfahrens

  • Neuteile 
    • Wird vom Kunden ausgelöst
  • Änderungen
    • Bei Entwicklungsänderungen löst dies der Kunde aus
    • Innerhalb der Organisation wird ein PPF Verfahren durch eine Auslösematrix bzw. Kundenanfordeurng ausgelöst
  • Wiedernutzung
    • Innerhalb der Organisation wird ein PPF Verfahren durch eine Auslösematrix bzw. Kundenanfordeurng ausgelöst
  • Kundenspezifische Vereinbarungen
    • Kann sowohl vom Kunden oder der Organisation ausgelöst werden

Bei elektronische Komponenten erfolgt das Auslösen des PPF Verfahrens gemäß dem „Guideline for Customer Notification of Product and/or Process Changes...“ herausgegeben vom ZVEI

Individuelle Abstimmung

  • Technische Forderungen an die Produkte und Prozesse
  • Termine und zeitliche Abläufe
  • Geltungsbereiche der Kundenfreigabe
  • Anlieferorte für Musterteile
  • Produktumfang (Produktfamilien)
  • Nachweisumfang für Software
  • Umgang mit Setzteilen
  • Meß- und Prüfmethoden
  • Fähigkeitsuntersuchungen für Merkmale
  • Durchführung PPF Verfahren gemeinsam mit Kunde
  • Anforderungen an Leistungstests
  • Anforderungen an die Dokumentation
  • Umgang mit Abweichungen
  • Forderungen an die Requalifikation
  • Durchführung Schadteilanalyse
  • Art der Reklamationsbearbeitung (8D oder sonstige)

Nachweise zum PPF Verfahren

  • Der Umfang der Nachweise, welche dem Kunden vorzulegen sind, müssen mit dem Kunden abgestimmt werden oder sind vom VDA Band 2 vorgegeben

Erklärung der Abkürzungen:

  • V
    • Vorlage beim Kunden zwingend nötig
  • A
    • Vorlage ist mit dem Kunden abzustimmen
  • D
    • Nachweise sind bei der Organisation zu dokumentiere

Änderungen der Produktkonstruktion

  • Produktspezifikation
  • Werkzeuge
  • Software
  • Materialien
  • Interne Produktspezifikationen
  • Namensänderungen
  • Rohteilspezifikationen

Änderungen an Produktionsprozessen

  • Prozesskette
  • Prozessänderungen bei Lieferant
  • Kapazitätserweiterungen
  • Prüfvorgänge
  • Prozessparameter
  • Fertigungsverlagerung
  • Maschinentypen

Änderungen in der Logistik

  • Neue Lieferanten
  • Neue Logistikdienstleister
  • Kundenverpackung, -versand, -verrechnung
  • Interne Verpackung

Änderungen in mitgeltenden Dokumenten

  • Produktbezogene Dokumente
  • Nicht produktbezogene Dokumente

Forderung der IATF 16949

  • IATF 16949:2016 / 8.3.4.4 Produktfreigabeprozess
  • Im amerikanischen Bereich = PPAP
  • Im deutschen Bereich = VDA Band 2

Kundenbenachrichtigung

  • Anderes Design, anderes Material
  • Neuer oder geänderte Werkzeuge, Gesenke, Gussformen, Modelle
  • Produktionsverlagerung
  • Wechsel der Unterauftragnehmer
  • Werkzeuge > 12 Monate stillgelegt
  • Änderungen an Komponenten
  • Prüf- & Testmethode (MSA zur Ursprungsmethode)

Genehmigte Konstruktionsänderungen

  • Alle Nachweise zur Freigabe seitens des Kunden bzgl. Änderungen, welche nicht in der freigegebenen technischen Spezifikation berücksichtigt sind

Konstruktions-, Entwicklungsfreigaben

  • Gültigkeit nur für Lieferanten, welche Produktdesignverantwortung tragen
  • Freigaben aller Systeme und Konstruktionen
  • Je nach Vereinbarung sind zusätzliche Freigaben durch den Kunden gefordert

Materialdaten per IMDS

  • Angabe der IMDS Registrierungsnummer
  • Ausdruck des IMDS Materialdatenblattes
  • Alle Inhaltsstoffe müssen unter Berücksichtigung der IMDS (Internationales Materialdaten System) Vorgaben deklariert werden

Design FMEA

  • Gültigkeit nur für Lieferanten, welche Produktdesignverantwortung tragen 
  • Nachweise der Durchführung einer Produkt FMEA AIAG / VDA Band FMEA Handbuch
  • Beinhaltet Systemebenen und Konstruktionsebenen als Umfang
  • Kann potentielle besondere Merkmale definieren
  • Dient als Eingabe für die Prozess FMEA

Prozessablaufdiagramm

  • Visualisierte Darstellung der Wertschöpfung und Logistik des Produktes
  • Kann Hinweise auf Prüfungen und ausgelagerte Produktionsschritte beinhalten

Prozess FMEA

  • Nachweise der Durchführung einer Prozess FMEA AIAG / VDA Band FMEA Handbuch
  • Gilt für alle internen Wertschöpfungsschritte
  • Logistische Aspekte ausreichend berücksichtigen
  • Kann auf FMEAs bei Unterlieferanten verweisen
  • Dient zur Prüfplanung der Serienfertigung
  • Berücksichtigt besondere Merkmale des Kunden und weitere ermittelte besondere Merkmale

Produktionslenkungsplan

  • Produktionslenkungspläne müssen in intern freigegebener Form vorhanden sein
  • Produktionslenkungspläne für Produktfamilien sind zulässig, wenn mit Kunden abgestimmt

Geometrie. Maß

  • Für jedes spezifizierte geometrische Merkmal ist eine Prüfung durchzuführen und mit der Spezifikation zu vergleichen
  • Ergebnisse von externen akkreditierten Dienstleistern werden anerkannt
  • Die Ergebnisse sind nach Vorgaben des Kunden zu dokumentieren

Werkstoffeigenschaften

  • Werkstoffeigenschaften des Grundmaterials des Produktes
  • Physikalische und/oder chemische Testergebnisse
  • Ergebnisse von externen akkreditierten Dienstleistern werden anerkannt

Funktion

  • Prüfungen der Funktionseigenschaften des Fertigproduktes
  • Spezifikationen auf den technischen Kundendokumenten
  • Verbau- und Einbauprüfungen

Haptik

  • Subjektiver Wahrnehmungsform definiert und beziehen sich auf die fühlbare Wahrnehmung von Produkteigenschaften

Akustik

  • Prüfungen der akustischen Produkteigenschaften.
  • Hörbare Wahrnehmung von Produkteigenschaften

Geruch

  • Prüfungen der Forderungen an den Geruch von Fertigprodukten
  • Subjektive Beurteilung der Spezifikation des Geruchs von Fertigprodukten

Aussehen

  • Optische Eigenschaften der Produkte
  • Attributive aber auch variable Eigenschaften
    • Farbe, Design, sowie Oberflächen

Oberflächenanforderungen

  • Die Oberfläche von Produkte kann sich auf Rauigkeiten und attributive Oberflächenbeschaffenheiten (wie z. Bsp. Narbung) beziehen

Technische Sauberkeit

  • Die technische Sauberkeit definiert die Anforderungen an die Restschmutzspezifikationen von Produkten
  • VDA Band 19 Technische Sauberkeit

Zuverlässigkeit

  • Die Zuverlässigkeit ist definiert als die Qualitätsleistung eines Produktes bezogen auf die Zeitdauer
  • Simulationen 
  • VDA Band 3 Teil 2 Zuverlässigkeitssicherungen bei Automobilherstellern und Lieferanten

Beständigkeit gegen ESD (elektro statische Entladung)

  • Beständigkeit gegen ESD ist als die Robustheit des Produktes gegenüber elektrostatischer Entladung definiert

Elektrische Sicherheit / Hochvolt Sicherheit

  • Die elektrische Sicherheit definiert alle Maßnahmen an Produkten, die dazu führen, dass die betroffene Umwelt / Umgebung nicht durch elektrische Hochvolteinflüsse geschädigt wird

EMV (elektromagnetische Verträglichkeit)

  • Die EMV definiert die Fähigkeit eines Produktes nicht durch elektrische oder elektromagnetische Effekte in seiner Funktion gestört zu werden oder aber andere Produkte durch diese Effekte in ihrer Funktion zu stören

Absicherung besonderer Merkmale

  • Fehlervermeidungsmethoden, 100% Prüfungen, Prozessfähigkeitsanalysen
  • Die Methode ist mit dem Kunden zu vereinbaren

Laborqualifizierung

  • Interne Labore müssen die Forderungen der IATF 16949 erfüllen
  • Externe Labore müssen nachweislich akkreditiert sein

Muster inkl. Kennzeichnung

  • Sicherstellung der Kennzeichnung der Muster bzgl. Rückverfolgbarkeit zur PPF Dokumentation
  • Menge der zu übersendenden Muster gemäß Kundenvereinbarung

Referenzmuster

  • Aufbewahrung der Referenzmuster in Übereinstimmung mit der Aufbewahrungsfrist für die gesamte PPF Dokumentation

Produktionskapazität

  • Wird im Rahmen der Prozessvalidierung 
  • Mengen- und Qualitätsleistung muss nachweislich erbracht werden
  • Zu berücksichtigen sind dabei: Dauer der Produktion, Varianten, Produktionskonzepte, Rüst- u. Wartungszeiten, Werkzeugkonzepte, Anzahl Fertigungslinien, Ausschußanteile, Notfallkonzepte

Werkzeuge

  • Dokumentation der Anzahl von Werkzeugen und Vorrichtungen
  • Dokumentation der Anzahl der Nester u. Gesenke
  • Werkzeug müssen Fertigungslinie zuzuordnen sein

Nachweise zur Einhaltung gesetzlicher Forderungen

  • Homologationsnachweise (Zulassungszertifikate) der entsprechenden Behörden
  • Nachweise der Einhaltung gesetzlicher Forderungen gemäß Referenzierung in den Kundenspezifikationen

PPF-Status Lieferkette

  • Auflistung Nummer, Index und Name der Zukaufkomponente inkl. dessen PPF Status

Prüfmittelliste Produkt- und Produktionsprozess

  • Auflistung aller Prüfmittel, die für die Verifizierung aller Merkmale der Kundenspezifikation verwendet werden
    • Eindeutige Zuordnung der Prüfmittel zu den Merkmalen muss sichergestellt sein.

Prüfmittelfähigkeitsnachweis Produkt- und Produktionsprozess

  • Fähigkeitsuntersuchungen gemäß VDA Band 5 Prüfprozesseignung
  • Für alle Meßsysteme für Produktmerkmale gemäß Kundenspezifikation so wie mit dem Kunden vereinbart
  • Kalibriernachweise für alle Produktionsprozess Meßsysteme und Fähigkeitsuntersuchungen
  • Alternative Fähigkeitsuntersuchungen für Messsysteme in Produktionsprozessen sind zulässig

Teilelebenslauf

  • Dokumentation aller Änderungen gemäß Auslösematrix, sowie Forderungen der ISO 9001 und IATF 16949
  • Vorgegebene Inhalte der Vorlage (Anlage 6 VDA Band 2) sind zwingend zu verwenden

Eignungsnachweis der eingesetzten Ladungsträger inkl. Lagerung

  • Nachweise, dass die eingesetzten Ladungsträger und die durchgeführte Lagerung keinen Einfluss auf die Qualität der Fertigprodukte hat
  • Hinweis: Gilt unabhängig von der Konstruktionsverantwortung für die Verpackungen und Ladungsträger

Dokumentation der Vereinbarung zum Befundungs- und Analyseprozess:

  • Festlegungen mit dem Kunden, ob und wie der Reklamationsprozess und die Schadteilanalyse Feld umgesetzt wird

Dokumentation zur Vereinbarung der Requalifikation

  • Festlegung der Frequenz (z. B. jährlich), Art und Umfang der Requalifikation des Produktes

Sonstiges

  • Weitere wichtige Forderungen des Kunden

Software Einsatzfreigabe (Deckblatt PPF für Software)

  • Anlage 5 des VDA Band 2 PPF Deckblatt für Software

Festlegung Anwendungsbereich Software

  • Eigenentwicklungsanteil der Organisation 
  • Verwendung von third party Software oder Setzsoftware
  • Verwendung von Legacy Software (Altsoftware)

Referenz zu vertraglich festgelegten Qualitätsanforderungen

  • Liste der verwendeten Standards zur Softwareentwicklung (z.B. Coding Standards, Festlegung von Teststufen etc.)

Dokumentation der technischen Software Spezifikationen

  • Darlegung der funktionalen und nicht funktionalen Softwarespezifikation
  • Softwarespezifikationen können die Funktion, den Code und die evtl. Rückgabewerte enthalten!

Umsetzung der Anforderungen aus 6.3 und 6.4 und der besonderen Merkmale

  • Die Nachweisführung ist kundenspezifisch zu vereinbaren
  • Dies kann Anforderungen an die funktionale Sicherheit, allgemeine Sicherheitsanforderungen und Schadteilanalysekonzept für Softwareanteile beinhalten

Dokumentation der „Free an open source software“

  • Nachweis der eingesetzten Free and open source Software inkl. Kundenfreigaben und Lizenzbestimmungen

Dokumentation der Testwerkzeuge

  • Nachweis der eingesetzten Testwerkzeuge für die Software (z.B. Integrationstests, Systemtests, Abnahmetests etc.)
  • Nachweis der Softwarefreigaben

Dokumentation des Versionsmanagements

  • Baseline des Produktes, Konfigurationen und Änderungshistorie dokumentieren
    Aussage zur Hardwarekompatibilität

Nachweise zur Prozessbewertung

  • Minimum Selbstbeurteilung der Organisation zum Projekt durch Standards wie z.B. Automotive SPICE
  • Kann durch Kunden Assessments ergänzt werden
  • Nachweis der aus der Bewertung / Assessment abgeleiteten und umgesetzten Maßnahmen liegt vor

Kundenentscheid zum PPF Verfahren

  • „Kundentauglich / Serientauglich“
    (die Serienlieferung der Produkte der Organisation ist freigegeben)
    • • Die vereinbarten Kundenanforderungen sind uneingeschränkt erfüllt
      • Abweichungen sind von Kunden dauerhaft akzeptiert (keine separate Abweichgenehmigung erforderlich!)
    • Das PPF Verfahren zum Kunden ist abgeschlossen
  • „Die vereinbarten Kundenanforderungen sind nicht vollumfänglich erfüllt“
    • • Abweichungen werden vom Kunden für eine begrenzte Zeit oder Menge zugelassen
      • Keine separate Abweichgenehmigung erforderlich, sofern nicht anders vom Kunden gefordert 
    • Nach Umsetzung der vereinbarten Maßnahmen ist die aktualisierte PPF Dokumentation vorzulegen
  • „Nicht Kundentauglich / Serientauglich“ (die Serienfreigabe wird nicht erteilt)
    • • Gesetzliche Anforderungen sind nicht erfüllt
      • Die vereinbarten Kundenanforderungen sind nicht erfüllt (eine Abweichgenehmigung darf nicht erteilt werden)
    • Ein neues PPF Verfahren ist erforderlich

Archivierung der Dokumentation

  • Gemäß Vorgaben der gesetzlichen und behördlichen Forderungen
  • Unter Berücksichtigung der Forderungen der IATF 16949, sowie des VDA Bandes Dokumentierte Information und Aufbewahrung

Auslösematrix

  • Die Auslösematrix ist ein Hilfsmittel für die Organisation um zu identifizieren, ob bei einer vorliegenden Änderung 
  • Der Kunde nicht bzw. über die potentielle Änderung kontaktiert werden muss (gekennzeichnet mit "I")
  • Der Kundeder potentiellen Änderung zustimmen muss
  • Änderungsmanagement beachten
  • Interne PPF Dokumentation ist zu aktualisieren
  • Der Kunde hat 2 Woche für eine Stellungnahme Zeit
    • Erfolgt keine Stellungnahme des Kunden nach 2 Wochen, kann eine Umsetzung der potentiellen Änderung erfolgen
    • Die interne PPF Dokumentation ist zu aktualisieren
  • Muss der Kunde einer potentiellen Änderung zustimmen, so ist dies in der Auslösematrix mit einem „Z“ gekennzeichnet
    • Bevor der Kunde seine Zustimmung nicht erteilt hat, darf die potentielle Änderung nicht umgesetzt werden
    • Die interne PPF Dokumentation ist zu aktualisieren
    • Erneutes PPF Verfahren zum Kunden ist durchzuführen
    • Hat der Kunde mit der Organisation eine kundenspezifische Vereinbarung bzgl. des Umgang mit potentiellen Änderungen getroffen, so überstimmen diese die Vorgaben der Auslösematrix
  • Gemäß den Vorgaben der Auslösematrix, muss die Zustimmung des Kunden immer bei folgenden Änderungsarten eingeholt werden:
    • Die potentielle Änderung betrifft besondere Merkmale
    • Die potentielle Änderung betrifft technische
  • Unterschiedliche Änderungstypen
    • Änderungen der Produktkonstruktion
    • Änderungen an Produktionsprozessen
    • Änderungen in der Logistik
    • Änderungen in mitgeltenden Dokumenten

Änderungen der Produktkonstruktion

  • Produktspezifikation
  • Werkzeuge
  • Software
  • Materialien
  • Interne Produktspezifikationen
  • Namensänderungen
  • Rohteilspezifikationen

Änderungen an Produktionsprozessen

  • Prozesskette
  • Prozessänderungen bei Lieferant
  • Kapazitätserweiterungen
  • Prüfvorgänge
  • Prozessparameter
  • Fertigungsverlagerung
  • Maschinentypen

Änderungen in der Logistik

  • Neue Lieferanten
  • Neue Logistikdienstleister
  • Kundenverpackung, -versand, -verrechnung
  • Interne Verpackung

Änderungen in mitgeltenden Dokumenten

  • Produktbezogene Dokumente
  • Nicht produktbezogene Dokumente

Forderung der IATF 16949

  • IATF 16949:2016 / 8.3.4.4 Produktfreigabeprozess
  • Im amerikanischen Bereich = PPAP
  • Im deutschen Bereich = VDA Band 2

PPAP-Anforderungen

  • 1 Entwicklungsaufzeichnungen
    • Designaufzeichnungen des Verkaufsproduktes
  • 2 Genehmigte Technische Änderungsdokumente
    • Berichterstattung der Materialzusammen-setzung des Teiles
    • Kennzeichnung von Teilen aus Polymeren
    • DIN EN ISO 11469 Sortenspezifische Identifizierung und 
    • Kennzeichnung von Kunststoff- Formteilen
    • DIN ISO 1629 Kautschuk und Latices
    • Autorisierte Dokumente über technische Änderungen (Design-
    • Änderungs-Dokumente) 
  • 3 Technische Freigabe des Kunden
  • 4 Design-FMEA
  • 5 Prozessflussdiagramme
  • 6 Prozess-FMEA
  • 7 Produktionslenkungsplan
  • 8 Messsystemanalysen
    • Measurement System Analysis
  • 9 Ergebnisse von Maßprüfungen
    • Verifizierungen von Messungen
    • Maße innerhalb Toleranzfeld
  • 10 Aufzeichnung von Ergebnissen der Materialprüfung und
    • Leistungstests
    • Ergebnisse von Materialprüfungen
    • Ergebnisse von Leistungstests
  • 11 Anfangs-Prozessuntersuchungen
    • Untersuchungen zur Kurzzeitfähigkeit der Prozesse
    • Qualitäts-Indizes
    • Annahmekriterien für die Kurzzeituntersuchung Cp / Cpk / Ppk
    • Instabile Prozesse
    • Prozesse mit einseitiger Toleranz oder nicht normalverteilte Prozesse
    • Durchzuführende Maßnahmen, falls Annahmekriterien nicht erfüllt werden
  • 12 Dokumentation eines qualifizierten Labors
  • 13 Bericht zur Freigabe des Aussehens
  • 14 Muster-Produktionsteile
  • 15 Referenz-Muster
  • 16 Prüfmittel
  • 17 Kundenspezifische Anforderungen
  • 18 Teilevorlage-Bestätigung
    • Teilegewicht

Kundenbenachrichtigung

  • Anderes Design, anderes Material
  • Neuer oder geänderte Werkzeuge, Gesenke, Gussformen, Modelle
  • Produktionsverlagerung
  • Wechsel der Unterauftragnehmer
  • Werkzeuge > 12 Monate stillgelegt
  • Änderungen an Komponenten
  • Prüf- & Testmethode (MSA zur Ursprungsmethode)

PPF vs. PPAP

  • PPAP 12. und 15. sind im PPF nicht explizit enthalten